Essstörungen Flashcards

1
Q

Welche Änderungen bzgl. Anorexia Nervosa gab es im DSM5?

A
  • keine Zahlenangaben Untergewicht, 85% und BMI streichen (höchstens Daumenregel)
  • Untergewicht in Bezug auf Alter, Geschlecht, etc. individuell definieren
  • Angst vor Zunahme ODER andauerndes Verhalten, dass Zunahme unmöglich macht (v.a. für nicht industrialisierte Länder)
  • Regelblutung bei Diagnose ignorieren
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2
Q

Welche Änderungen bzgl. Bulimia Nervosa gab es im DSM5?

A
  • Unterscheidung Purging/Non Purging aufgegeben

- ein Essanfall & Gegenmassnahme pro Woche anstatt zwei

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3
Q

Welche Störung wurde im DSM 5 neu hinzugefügt?

A

Binge-Eating Disorder

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4
Q

Was ist das typische Alter für AN und BN?

A

AN: zweigipflig, 14 & 18
BN: zwischen 19-24

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5
Q

Wie viel höher ist das Sterberisiko im Vergleich zu gesunden? Wieviele der Hospitalisierten sterben?

A

6x höher

10% sterben

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6
Q

Was bedingt eine günstige, was eine ungünstige Prognose?

A

günstig: nur kurz vor Behandlung erkrankt, gute & stützende soziale Kontakte, vertrauensvolle & transparente therapeutische Beziehung

ungünstig: lange erkrankt, Alkohol-/Drogenabhängigkeit, mehrere Suizidversuche, extreme Störung des Körperbilds, OCD (v.a. bei AN)

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7
Q

Was ist bei der Differentialdiagnose zu beachten?

A
  • soziale Phobien
  • Zwangsverhalten
  • Körperdysmorphe Störungen
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8
Q

Was sind kurzfristige körperliche Folgen von AN?

A
  • Blutarmut, u.a. wegen Eisenmangel (Erschöpfung, Depression)
  • Magenprobleme: Säure bildet Magengeschwüre, langsame Magen- & Darmentleerung führt zu falschem Völlegefühl, Vesrtopfungen
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9
Q

Was sind langfristige körperliche Folgen von AN?

A
  • Osteoporose (fehlendes Körperfett bremst Östrogenausschüttung, führt zu Knochenabbau
  • Neurologische Schäden
  • Vermindertes Wachstum
  • Pausierte Pubertät
  • Reduzierter Grundumsatz
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10
Q

Ist AN oder BN stärker erblich beeinflusst?

A

Anorexie

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11
Q

Was sind kulturelle Einflüsse in der Ätiologie?

A
  • Zuneigung hängt von Aussehen ab (Mädchen)
  • Medien bevorzugen schlanke Figuren
  • Viele Frauen haben Figursorgen, Kontinuum zwischen akzeptierte Figur, über Diäten bis hin zu Essstörung
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12
Q

Was ist das wichtigste Ergebnis der Heidelberger Schulstudie?

A

Vor allem Mädchen mit Normalgewicht bewerten sich als zu dick (Jungen mit Normalgewicht bewerten sich überwiegend als gerade richtig)

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13
Q

Welche Faktoren beinhaltet das sozio-kulturelle Modell?

A

Empfundener Druck, dünn zu sein
Soziale Vergleiche
Internalisierung von Kultur
Zufriedenheit mit dem Körper

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14
Q

Welchen Einfluss hat die Familie auf AN?

A
  • familiärer Umgang rigide, überfürsorglich, wenig konfliktfähig & wenig verständnisvoll
  • Mütter, die: Diäten halten & Figur der Tochter kritisieren
  • Körper als letzter autonomie-gewährender Bereich
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15
Q

Welchen Einfluss hat die Familie auf BN/BED?

A
  • Patienten waren als Kinder öfter übergewichtig, hatten häufiger übergewichtige Eltern und wurden von diesen öfters wegen Figur & Essverhalten gehänselt
  • Essen & Trinken in Familie als Spannungslöser–> vorgelebte Problemlösestrategie wird übernommen (kein geeigneter Umgang mit Belastungen gelernt)
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16
Q

Was besagt das physiologische Lernmodell in Bezug auf AN?

A

Restriktive Anorektikerinnen reagieren körperlich kaum auf Essensreize (Speichel, Insulinanstieg, Magenmotilität)
Kochen für andere und Beschäftigung mit Essen ohne selbst zu Essen löscht natürliche Reaktionen

17
Q

Was beinhaltet das behavioristische Gegenregulationsmodell?

A

Stressoren lösen Essanfall aus, welcher beruhigt/ablenkt. Dann kommt Angst zuzunehmen, Scham und Völlegefühl, was Gegenmassen auslöst, welche schliesslich die Angst reduzieren. Anschliessend sind sie in einer Phase von Nährstoffmangel und sind anfälliger für erneute Stressoren

18
Q

Was sind Vulnerabilitätsfaktoren in der Persönlichkeit? (4)

A
  • Leistungsorientierung, Perfektionismus
  • Kontrollbedürfnis
  • Mood Intolerance
  • Niedriges Selbstwertgefühl
19
Q

Was sind die drei Phasen einer KVT bei der Behandlung einer Essstörung?

A
  1. Ernährungsumstellung einleiten
  2. Körperbildstörung angehen
  3. Zusammenhang von Essen und interpersonellen Belastungen angehen
20
Q

Was beinhalten therapeutische Gespräche während der Ernährungsumstellung?

A
  • Schärfen des Problembewusstseins
  • Nutzen vorhandener Ambivalenzen (Kosten-Nutzen Bilanz der Essstörung)
  • Übertragung der Verantwortung für Maintenance
21
Q

Was beinhaltet die Behandlung der Körperbildstörung?

A
  • Die Ausgangslage ist ein undifferenziertes Figurbild, Attraktivität ist dick- oder dünn sein –> Eindimensionalität auflösen
  • Figurkonfrontation, sich genau beschreiben & neue Kriterien für Attraktivität kennen lehrnen
  • dem Spiegelbild Stimmungen, Bedürfnisse & Handlungstendenzen zuschreiben
22
Q

Was sind Ziele der Figurkonfrontation?

A
  • flexiblerer Umgang mit Kleidern, Schmuck, etc.
  • differenziertere Selbstwahrnehmung
  • Erweiterte Bewertungskriterien für Attraktiität
  • Negative Merkmale akzeptieren, ohne dass sie Gesamteindruck ausmachen
23
Q

Wie wird ein besserer Umgang mit Belastung aufgebaut?

A
  • Problemlösetraining (Stressoren finden & Umgang erarbeiten)
  • Stressbewältigungstraining (Blick auf automatische Reaktionen, Stressbewältigungsmethoden)
  • Exposition und Reaktionsverhinderung
24
Q

Studien: was wirkt von den Therapien am besten?

A

Ernährungsumstellung und KVT