Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz Flashcards

1
Q

Definition “Arbeitsschutz”

A

Gesamtheit aller Maßnahmen, die dazu beitragen, Leben und Gesundheit der arbeitenden Menschen zu schützen, ihre Arbeitskraft zu erhalten und die Arbeit menschengerecht zu gestalten.

  • > Faktoren, die unmittelbar und sofort negative Folgen mit sich bringen (Gefährdung und Arbeitsunfälle)
  • > Faktoren, die längere Zeit auf den Menschen einwirken und negative gesundheitliche Auswirkungen erzeugen
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2
Q

Definition “Gesundheitsschutz”

A

Luxemburger Deklaration zur Betrieblichen Gesundheitsförderung in der EU (1997)
Betriebliche Gesundheitsförderung zielt darauf ab
-> Krankheiten am Arbeitsplatz vorzubeugen (arbeitsbedingte Krankheiten, Stressoren, Arbeitsunfälle etc.)
-> Gesundheitspotenziale stärken
-> Wohlbefinden am Arbeitsplatz verbessern

Gesundheitsförderung: Aufbau von individuellen Fähigkeiten sowie gesundheits-förderlichen Strukturen, um das Maß an Selbstbestimmung über die Gesundheit zu erhöhen

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3
Q

Definition “Betrieblicher Umweltschutz”

A

Gesamtheit aller betrieblichen Maßnahmen, die zum Schutz und Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.

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4
Q

Idealtypische Gegenüberstellung:

Betrieblicher Arbeitsschutz & Betrieblicher Gesundheitsschutz

A

Betrieblicher Arbeitsschutz = BA
Betrieblicher Gesundheitsförderung = BG

I) Betrachtung des Menschen
BA: …als schutzbedürftiges Wesen
BG: …als autonom handelndes Subjekt

II) Aufgaben/ Ziele verhältnisorientiert
BA: Vermeiden bzw. Beseitigen gesundheitsgefährdender Arbeitsbedingungen und Fehlbelastungen
BG: Schaffen bzw. Erhalten gesundheitsförderlicher Arbeitsbedingungen und Kompetenzen

III) Aufgabe/ Ziele verhaltensorientiert
BA: Erkennen und adäquates Handeln
BG: Erkennen und Nutzen von Handlungs- und Gestaltungsspielräumen

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5
Q

Definition “Arbeitsunfall”

A

Eine mit der betrieblichen Organisation unmittelbar verbundene, ungewollte und unerwartete Störung des Normalablaufs der Arbeitsvorgänge, die in der Regel durch das Zusammenwirken innerer und äußerer Umweltfaktoren technischer, psychischer und sozialer Natur hervorgerufen wird und zu einem Köperschaden führt.

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6
Q

Aufgaben im psychologischen Arbeits- und Gesundheitsschutz

A

> > antizipatorisches und kompensatorisches Handeln im Arbeitsprozess ermitteln, erklären und gegebenenfalls durch geeignete Maßnahmen verändern

> > Ermittlung der Anforderungen an Verhalten und Eignung an Arbeitsplätzen mit hoher Unfall- und Gesundheitsgefährdung

> > Entwicklung psychologisch fundierten Trainings- und Unterweisungsmaterials

> > Psychologisch-ergonomische Gestaltung von Informationsmitteln

> > Unterrichtung von Führungs-, Sicherheitskräften in psychologischen Grundlagen der Unfallverhütung und des Gesundheitsschutzes

> > Mitwirkung und Motivierung der Beschäftigten in sicherheits- und gesundheitsförderlichen Verhalten

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7
Q

Hierarchie von Maßnahmen zur Arbeitssicherheit

A

1) Beseitigung der Gefahr
2) Abschirmung der Gefahr
3) Technische Schutzvorrichtungen
4) Persönliche Schutzvorrichtungen
5) Verhaltensregeln und Einstellungsbeeinflussung

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8
Q

Maßnahmen zur Reduzierung von Unfällen:

Personalauswahl und Personalplatzierung

A
Risikofaktoren
> Jugend (U30)
> Unerfahrenheit
> geringe Intelligenz
> negatives Sozialverhalten
> hohe Neurotizismuswerte
> geringe Werte: Gewissenhaftigkeit & Verträglichkeit
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9
Q

Förderung intrinsischer Motivation zu sicherheitsgerechten Verhalten

A

Ziel der Motivationsmaßnahme -> Anreiz (Motivation) -> Maßnahmen

1) Eigenverantwortung für Sicherheitsarbeit übernehmen -> Teilnahme an Sicherheitsplanungen -> Einrichtung themenspezifischer Sicherheitsgruppe
2) Selbstkontrolle der Maßnahmen -> Entwurf und Umsetzung -> geeignete Arbeitsstrukturen
3) Aktive Suche nach Gefährlichkeit -> Anerkennung von Sicherheitsleistungen -> Risikokompetenz
4) Stolz auf erbrachte Sicherheitsleistungen -> Sicherheitsleistungen in Beurteilung einbeziehen -> Beurteilungssystem erarbeiten
5) Identifikation mit Zielen des Arbeitsschutzes -> ALLE Mitarbeiter in Arbeitsschutz einbinden -> positive Sicherheitskultur schaffen

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10
Q

Ansatzpunkte zur Stressreduktion (institutionell vs. individuell)

A

I) institutionell
> Stressoren & Stressreaktionen: Verringerung besonders gravierender Stressoren
> Ressourcen: Schaffung objektiver Kontrolle über die eigene Arbeit und Arbeitsbedingungen

II) individuell
> Stressoren & Stressreaktionen: Programme zur Stressimmunisierung & Entspannung
> Ressourcen: Trainingsmaßnahmen zur Förderung der individuellen & sozialen Kompetenzen

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11
Q

Interventionsmaßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes

A

> Verbesserung des Ausbildungsniveaus zur Steigerung der Mitverantwortung
Steigerung der Eigenverantwortung bei Arbeitnehmertätigkeiten
Einführung von Team- und Gruppenarbeit
Präventive Gesundheitsversorgung durch Vorsorgeuntersuchungen
Schutzimpfungen
Führen von Krankenrückkehrgespräche
Reduzierung schwerer körperlicher Arbeit
Durchführung von Audits
Abbau von Überstunden
Angebot flexibler Arbeitszeiten

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12
Q

Gesundheitszirkel

A

> betriebliche Problemlösegruppe, mit dem Ziel das vorzeitige „Aufbrauchen der Gesundheit“ von Beschäftigten entgegenzuwirken
eingebettet in gesamtbetriebliches Gesundheitsprogramm

–> 2 Ansätze
1) Berliner Ansatz: auf Beseitigung psychosozialer Belastungsfaktoren gerichtet
» Herstellung von Selbstbewusstsein bei den Mitarbeitern
2) Düsseldorfer Ansatz: auf Beseitigung physischer Belastungsfaktoren gerichtet
» Basis: Arbeitssicherheitsgesetz

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13
Q

MC zu der Hierarchie von Maßnahmen zur Arbeitssicherheit:

[ ] Persönliche Schutzvorrichtungen sollten zuerst getroffen werden, bevor technische
Schutzvorrichtungen getroffen werden.
[ ] Nur die komplette Beseitigung der Gefahr ist 100% wirksam.
[ ] Die beste Maßnahme stellt die komplette Abschirmung von Gefahr dar.
[ ] Schulung in Gefahrenerkennung, Risikokompetenz ist eine wirksame Methode Arbeitssicherheit zu erhöhen.
[ ] keine der Antworten ist richtig.

A

.
[X] Nur die komplette Beseitigung der Gefahr ist 100% wirksam.

[?] Schulung in Gefahrenerkennung, Risikokompetenz ist eine wirksame Methode

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14
Q

Welches sind institutionelle Ansatzpunkte zur Reduzierung von Stressreaktionen und Stress?

[ ] Verringerung besonders gravierender Stressoren.
[ ] Programme zur Stressimmunisierung und Entspannung.
[ ] Schaffung objektiver Kontrolle über die eigene Arbeit und die Arbeitsbedingungen.
[ ] Trainingsmaßnahmen zur Förderung der individuellen und sozialen Kompetenz.
[ ] keine der Antworten ist richtig.

A

[X] Verringerung besonders gravierender Stressoren.

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15
Q

Nennen Sie die 2 Ansätze, die es zu Gesundheitszirkeln gibt.

A

1) Berliner Ansatz - auf Beseitigung psychosozialer Belastungsfaktoren gerichtet
2) Düsseldorfer Ansatz - auf Beseitigung physischer Belastungsfaktoren gerichtet

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16
Q

Definieren Sie den Begriff Arbeitsschutz!

Arbeitsschutz

A

Gesamtheit aller Maßnahmen, die dazu beitragen, Leben und Gesundheit der arbeitenden Menschen zu schätzen, ihre Arbeitskraft zu erhalten und die Arbeit menschengerecht zu gestalten

17
Q

Ordnen Sie die Ziele von Motivationsmaßnahmen den jeweiligen Maßnahmen zu!

[ ] Einrichtung einer themenspezifischen Sicherheitsgruppe
[ ] Schaffung geeigneter Arbeits- und Kommunikationsstrukturen
[ ] Schulung in Gefahrenerkennung, Risikokompetenz
[ ] Erarbeitung eines Beurteilungssystems, Beförderungskriterien
[ ] Schaffung einer positiven Sicherheitskultur

1 Selbstkontrolle der Sicherheitsmaßnahem
2 Identifikation mit Zielen des betrieblichen Arbeitsschutzes
3 Entwicklung von Eigenverantwortung für die Sicherheitsarbeit
4 Aktive, selbstständige Suche nach Gefährlichkeit
5 Entwicklung von Stolz auf erbrachte Sicherheitsleistungen

A

[3] Einrichtung einer themenspezifischen Sicherheitsgruppe
[1] Schaffung geeigneter Arbeits- und Kommunikationsstrukturen
[4] Schulung in Gefahrenerkennung, Risikokompetenz
[5] Erarbeitung eines Beurteilungssystems, Beförderungskriterien
[2] Schaffung einer positiven Sicherheitskultur

1 Selbstkontrolle der Sicherheitsmaßnahem
2 Identifikation mit Zielen des betrieblichen Arbeitsschutzes
3 Entwicklung von Eigenverantwortung für die Sicherheitsarbeit
4 Aktive, selbstständige Suche nach Gefährlichkeit
5 Entwicklung von Stolz auf erbrachte Sicherheitsleistungen

18
Q

Worauf ist bei der Alkoholprävention im Unternehmen zu achten?

[ ] Arbeitsplatze mit einem hohen Handlungsspielraum und hoher Belastung steigern die
Häufigkeit des Alkoholkonsums.
[ ] Alkoholpräventionsprogramme sind nur schwer durchführbar, wenn nicht die Führungsund
Kommunikationskultur des Unternehmens substanziell beeinflusst wird.
[ ] Die Vermeidung sozialer Isolation von einzelnen Personen als auch von Gruppen ist ein
möglicher Ansatzpunkt zur Gestaltung von Arbeitsbedingungen im Rahmen der Alkoholprävention.
[ ] Um einen konstruktiven Leistungsdruck beim Beschäftigten aufzubauen, ist es sinnvoll,
in einem ersten Interventionsgespräch eine Abmahnung mit Auflagen auszusprechen.
[ ] Keine der hier aufgeführten Aussagen ist richtig.

A

??

19
Q

Definition: Gesundheitsschutz

A

Betriebliche Gesundheitsförderung zielt darauf ab

  • > Krankheiten am Arbeitsplatz vorzubeugen (arbeitsbedingte Krankheiten, Stressoren, Arbeitsunfälle etc.)
  • > Gesundheitspotenziale zu stärken
  • > Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu verbessern
20
Q

Drei Interventionsformen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes nennen!

A

1) Durchführung von Audits
2) Abbau von Überstunden
3) Schutzimpfungen
4) Führen von Krankenrückkehrgesprächen

21
Q

Nenne 3 Formen der Förderung intrinsischer Motivation zu sicherheitsgerechtem Verhalten!

A

1) Entwicklung von Eigenverantwortung für die Sicherheitsarbeit
2) Selbstkontrolle und Sicherheitsmaßnahmen
3) Aktive, selbständige Suche nach Gefährlichkeit

22
Q

Definieren Sie Gesundheitszirkel.

A
  • Betriebliche Problemlösungsgruppen, mit dem Ziel dem vorzeitige “Aufbrauchen der Gesundheit” von Beschäftigten entgegenzuwirken
  • Hierarchieübergreifende, offene Kommunikation über Symptome und Ursachen von arbeitsbedingten Erkrankungen
  • Entwicklung von Lösungs- und Verbessungsvorschlägen und Umsetzung in die Praxis
  • eingebettet in gesamtbetriebliche Gesundheitsprogramme
23
Q

2 mögliche Ursachen für Arbeitsunfälle

A

1) technische Mängel
2) menschliches Versagen
(Arbeitsplatzgestaltung, Arbeitsorganisation, soziale Arbeitsumgebung, Arbeitsvorgang)
3) höhere Gewalt
4) individuelle Gründe

24
Q

MC Was sind institutionelle Ressourcen bei der Stressreduktion?

a) Keine der Aussagen ist richtig
b) Verringerung besonders gravierender Stressoren
c) Trainingsmaßnahmen zur Förderung der sozialen Kompetenz
d) Schaffung objektiver Kontrolle über die Arbeit und die Arbeitsbedingungen
e) Programme zur Stressimmunisierung

A

d) Schaffung objektiver Kontrolle über die Arbeit und die Arbeitsbedingungen

25
Q

Aufgaben der Berufsgenossenschaften

A

Versicherungsfälle:

1) Arbeitsunfälle
2) Wegunfälle
3) Berufskrankheiten

> Menschen vor Unfall- und Gesundheitsgefahren am Arbeitsplatz bewahren
Erste - Hilfe sicherstellen
gesundheitliche Wiederherstellung nach Arbeitsunfall/Berufskrankheit
Berufliche Wiedereingliederung d. Verletzten
Geldleistungen -> soziale Sicherung

26
Q

Ressourcenbezoegene Programmelemente für die individuelle Stressbewältigung

A

I) Information (Entstehung/Auswirkungen/… von Stress)
II) Spannungsreduktion (Biofeedback, autogenes Training etc.)
III) Vermittlung von kognitiven und behavioralen Bewältigungsstrategien
IV) Kompetenztrainings (Selbstsicherheits-, Konflikts-, Problemlöse oder Zeitmanagementtrainings)

27
Q

Psychologische Unfallforschung: Gefahrenquellen

A
> technische Ausstattung des Arbeitsplatzes
> Gefahrenstoffe
> menschliche Energie
> Nutzung primärer Energiequellen
> Zuwiren verschiedener Energieformen
28
Q

Faktoren bei der Entstehung und Beeinflussung von Arbeitsunfällen

A

> technische Mängel
menschliches Versagen (individuelle Gründe, soziale Arbeitsumgebung, Arbeitsvorgang, Arbeitsorganisation, Arbeitsplatzgestaltung)
höhere Gewalt