(Software-)Ergonomie und Bildschirmarbeitsplätze Flashcards

1
Q

Definieren Sie Ergonomie.

A

> > Zentrales Anliegen der Ergonomie ist die Verbesserung der Schnittstelle zwischen Benutzer (=Mensch) und Objekt (=Maschine).

Nach ISO 6385:2004 :
“wissenschaftliche Disziplin, die sich mit dem Verständnis der Wechselwirkung zwischen menschlichen und anderen Elementen eines Systems befasst und der Berufszweig, der Theorie, Prinzipien, Daten und Methoden auf die Gestaltung von Arbeitssystemen anwendet mit dem Ziel, das Wohlbefinden des Menschen und die Leistung des Gesamtsystems zu optimieren.”

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2
Q

Nennen Sie drei arbeitswissenschaftliche Bewertungskriterien von Arbeit.

A

1) Persönlichkeitsförderlichkeit (Aufrechterhaltung/Weiterentwicklung körperlicher und geistiger Fähigkeit)

2) Beeinträchtigungslosigkeit
(Vermeidung gesundheitsschädigender Beeinträchtigungen)

3) Schädigungslosigkeit
(Vermeidung physischer und psychischer Gesundheitsschäden reversibler und irreversibler Art)

4) Ausführbarkeit
(Einhaltung von Voraussetzungen für die generelle Ausführbarkeit der Tätigkeit)

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3
Q

Wann ist nach der EU-Richtlinie eine Arbeitsplatzanalyse vorgeschrieben? (2 Punkte)!

[ ] Bei der Inbetriebnahme!
[ ] Bei jeder Änderung des Arbeitssystems, sei sie noch so klein!
[ ] Bei Beschwerden, die auf die Bildschirmarbeit zurückgeführt werden können !
[ ] Nach jedem Stromausfall!
[ ] Keine der hier aufgeführten Aussagen ist richtig.

A

[x] Bei der Inbetriebnahme!

[x] Bei Beschwerden, die auf die Bildschirmarbeit zurückgeführt werden können !

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4
Q

Nennen Sie drei Populations-Stereotypien! (3 Punkte)!

A

1) Abbildungsstereotypien
2) Interpretationsstereotypien
3) Zuordnungsstereotypien von Signalen und Reaktionen
4) Erwartungsstereotypien hinsichtlich Einwirkung & Effekt
5) unspezifische Reaktionsstereotypien

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5
Q

Ordnen Sie die Bsp. Dialoggrundsätzen zu!

  1. Aufgabenangemessenheit
  2. Selbstbeschreibungsfähigkeit
  3. Steuerbarkeit
  4. Erwartungskonformität
  5. Fehlertoleranz
  6. Individualisierbarkeit
  7. Lernförderlichkeit

[ ] Anzeige von Zustandsänderungen des Systems: Wird eine Eingabe erwartet oder ein Kommando ausgeführt?
[ ] verschiedene Nutzungsarten: Aufruf von Operationen über Transaktionscodes, Menüführung oder direkte Manipulation per Maus
[ ] gleiche Verwendung von Funktionscodes und –tasten in allen Masken und Menüs
[ ] abschaltbare bzw. erweiterbare Kommandos und Menüs
[ ] Anlehnung an Vorgänge, Bilder, Begriffe aus dem Alltag oder anderen Anwendungsgebieten des Dialogsystems
[ ] kein undefinierbarer Systemzustand bzw. Systemzusammenbruch nach fehlerhafter Eingabe
[ ] Vorgabe von Standardwerten bei Eingabefeldern, die von der Arbeitsaufgabe her sinnvoll sind

A
  1. Selbstbeschreibungsfähigkeit
    [2] Anzeige von Zustandsänderungen des Systems: Wird eine Eingabe erwartet oder ein Kommando ausgeführt?
  2. Steuerbarkeit
    [3] verschiedene Nutzungsarten: Aufruf von Operationen über Transaktionscodes, Menüführung oder direkte Manipulation per Maus
  3. Erwartungskonformität
    [4] gleiche Verwendung von Funktionscodes und –tasten in allen Masken und Menüs
  4. Individualisierbarkeit
    [6] abschaltbare bzw. erweiterbare Kommandos und Menüs
  5. Lernförderlichkeit
    [7] Anlehnung an Vorgänge, Bilder, Begriffe aus dem Alltag oder anderen Anwendungsgebieten des Dialogsystems
  6. Fehlertoleranz
    [5] kein undefinierbarer Systemzustand bzw. Systemzusammenbruch nach fehlerhafter Eingabe
  7. Aufgabenangemessenheit
    [1] Vorgabe von Standardwerten bei Eingabefeldern, die von der Arbeitsaufgabe her sinnvoll sind
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6
Q

Was umfasst das Konzept der Usability nach Norm XYZ? (Effektivität etc.)!

A

Usability = Gebrauchstauglichkeit

–> Effektivität
Funktionalität, Zuverlässigkeit, Effizienz, Wartbarkeit, Übertragbarkeit

–> Effizienz
Aufgabenangemessenheit, Selbstbeschreibungsfähigkeit, Steuerbarkeit, Erwartungskonformität, Fehlertoleranz, Lernförderlichkeit, Individualisierbarkeit

–> Zufriedenstellung
festgestellt mittels Benutzerfragebogen

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7
Q

Was sind in den Bildschirmarbeitsplatzrichtlinien Pflichten des Arbeitgebers?!

A) Keine der Aussagen ist richtig.!
B) Beurteilung der Systemelemente!
C) Ermittlung der Arbeitsbedingungen in Abhängigkeit der Anzahl der Mitarbeiter (?)!
D) Beurteilung von Sehvermögensgefährdungen!
E) Abschätzung möglicher körperlichen und psychischen Gefährdungen

A

B) Beurteilung der Systemelemente!

E) Abschätzung möglicher körperlichen und psychischen Gefährdungen

D) Beurteilung von Sehvermögensgefährdungen!

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8
Q

Bereiche der Ergonomie

A
  • Arbeitsplatz
    (Räumliche Gestaltung, Sehbedingungen, Aktionskräfte)
  • Arbeitsmittel
    (Anzeigen und Signale, Bildschirme, Arbeitsstühle)
  • Arbeitsumgebung
    (Schall, Schwingungen, Licht und Farbe (Beleuchtung))
  • Arbeitszeit
    (Schichtsystem, Flexibilisierung, Pausenreglung)
  • Arbeitsstruktur
    (Arbeitsinhalt, Arbeitsverteilung (Gruppenarbeit))
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9
Q

Arbeitswissenschaftliche Bewertungskriterien

A

1) Persönlichkeitsförderlichkeit (Kenngrößen: WHO-Gesundheitsbegriff)
Aufrechterhaltung/ Weiterentwicklung körperlicher und geistiger Fähigkeiten

2) Beeinträchtigungslosigkeit (Kenngrößen: Sättigung, Monotonie)
Vermeidung gesundheitsschädigender Beeinträchtigung

3) Schädigungslosigkeit (Kenngrößen: MAK-Werte)
Vermeidung physischer und psychischer Gesundheitsschäden reversibler Art

4) Ausführbarkeit (Kenngrößen: Biologische Normen)
Einhaltung von Voraussetzungen für die generelle Ausführbarkeit der Tätigkeit

–> Sind diese vier Kriterien erfüllt, so ist Arbeit ergonomisch gestaltet

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10
Q

Populations-(Verhaltens-)Stereotypisierung

A

1) Abbildungsstereotypien
Erfassen des Großen vor dem Kleinen; Lesen (links > rechts, oben > unten)

2) Interpretationsstereotypien
Bewegung eines Bestandteils nach oben > Zunahme, unten > Abnahme

3) Zuordnungsstereotypien von Signalen und Reaktionen
Sinnfälligkeiten von Bewegungsrichtungen (z.B. Drehung im Uhrzeigersinn bewirkt Bewegung ->, Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn bewirkt stärker Effekt,
schnellere Reaktion > rascher Effekt

5) Unspezifische Reaktionsstereotypien
Orientierungsreaktion unbedingt-reflektorischer Art, Schreckreaktion

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11
Q

Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung

A

Sitzarbeitsplatz:
zu beachten sind Rumpfhaltung (1) , Kopfneigung (2), Armhaltung (3), Beinhaltung (4)

Steharbeitsplatz:
zu beachten sind Rumpfhaltung, Kopfneigung, Armhaltung, Ellebogenwinkel

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12
Q

EU-Richtlinien „Arbeit an Bildschirmgeräten“

Pflichten des Arbeitgebers

A
  • Beurteilung aller Systemelemente des Bildschirmarbeitsplatzes
  • Ermittlung der Arbeitsbedingungen unter Berücksichtigung der Angaben des Beschäftigten
  • Beurteilung einer möglichen Gefährdung des Sehvermögens, sowie der möglichen körperlichen und psychischen Gefährdung
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13
Q

Wann ist Arbeitsplatzanalyse vorgeschrieben?

A

… bei der Inbetriebnahme
… bei jeder wesentlichen Veränderung des Arbeitssystems
… im Einzelfall, wenn Beschwerden auftreten, die auf Bildschirmarbeit zurückgeführt werden können

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14
Q

Dialoggrundsätze nach ISO9241 -10

A

1) Aufgabenangemessenheit
bei Unterstützung des Benutzers, seine Arbeitsaufgabe effektiv und effizient zu erledigen
Bsp.: Vorgabe von Standardwerten bei Eingabefeldern

2) Selbstbeschreibungsfähigkeit
bei unmittelbarer Verständlichkeit jedes einzelnen Dialogschritts durch Rückmeldung des Dialogsystems und Erklärung bei Anfrage des Benutzers
Bsp.: Anzeige von Zustandsänderungen im System

3) Steuerbarkeit
bei Möglichkeit für Benutzer den Dialogablauf zu starten, sowie seine Richtung und Geschwindigkeit zu beeinflussen, bis das Ziel erreicht ist.
Bsp.: Verschiedene Nutzungsarten: Aufruf von Operationen

4) Erwartungskonformität
bei Konsistenz und Dialog den Erwartungen, Kenntnissen , Ausbildung und Erfahrungen des Benutzers entspricht
Bsp.: Gleiche Verwendung von Funktionscodes und –tasten in allen Menüs

5) Fehlertoleranz
bei Erreichbarkeit des Arbeitsergebnisses trotz erkennbar fehlerhaften Eingaben (mit keinem oder kleinen Korrekturaufwand seitens des Benutzers)
Bsp.: kein undefinierbarer Systemzusammenbruch nach fehlerhafter Eingabe

6) Individualisierbarkeit
bei Zulassung von Anpassung des Dialogsystems an die Erfordernisse und die individuellen Fähigkeiten des Benutzers
Bsp.: Abschaltbare bzw. erweiterte Kommandos und Menüs

7) Lernförderlichkeit
bei Unterstützung des Benutzers beim Erlernen des Dialogsystems
Bsp.: Anlehnung an Vorgänge, Bilder, Begriffe aus dem Alltag

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15
Q

Phasen der Arbeitsmittel- und Arbeitsplatzgestaltung

A

1) Anforderungen feststellen
2) Population definieren
3) Gestaltungsgrenzen festlegen
4) Anthropometrische Basisdaten
5) Skizzenentwurf
6) Gestaltung
7) mathematische Analyse
8) Testen/Simulation
9) Dynamische Analyse
10) Testen spezifischer Merkmale
11) Dokumentation

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16
Q

Oberflächeneigenschaften einer Benutzungsschnittstelle nach DIN EN ISO 9241-12 (Grundsätze der Informationsdarstellung)

A
Grundsätze der Informationsdarstellung:
> Erkennbarkeit
> Lesbarkeit
> Klarheit
> Konsistenz
> Unterscheidbarkeit
> Prägnanz
17
Q

Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit - Leitsätze

A

> keine/nur geringe DV - Kenntnisse erforderlich
Benutzung ohne fremde menschliche Hilfe/ausführliches Studium des Benutzerhandbuchs
Akzeptanz durch Benutzer und einfache Bedienung der Software
schnelles Erlernen der Softwarefunktionen
problemloser Wechsel zwischen verschiedenen Softwaresystemen
Verwendung von vorhandenen Fähigkeiten/Wissen
Adaptierbarkeit an individuelle Wünsche
Vermeidung von Über-/Unterforderung

18
Q

Merkmale zum Testen der übergeordneten Nutzungsqualität

–> Benutzerbelange & Beispiele für relevante Merkmale des Nutzungskontextes

A

1) Leistung
[Qualität des Ergebnisses, Bearbeitungszeit, Fehlerart]
2) Vorgehensweisen
[Auswahl & Abfolge von Schritten, Zeitprofil von Schritten]
3) Aufwand
[Motorisch, sensorisch, mental, Aufmerksamkeit]
4) Bevorzugungen
[Notwendige Auswahlmöglichkeiten, Entscheidungszeit, präferierte Voreinstellung]
5) Befinden
[Ermüdung, Monotonie, Stress, Ärger, Langeweile, … ]
6) Kenntnisse
[Systemkenntnisse, Kenntnisse über Hilfequellen, Fackenntnisse, Sprachkenntnisse]
7) Fähigkeiten/Fertigkeiten
[sensorische & motorische Einschränkungen]