Kapitel 1: Einführung in Entrepreneurship Flashcards

1
Q

Theorie des Unternehmertums

Warum Unternehmertum, warum Gründungsmanagement?

A

Vergangenheit

  • relativ statische Umwelt, relativ langsame technologische Entwicklung
  • lebenslange Anstellung in einem Großunternehmen

Heute

  • dynamische Umwelt, rasche technologische Entwicklung
  • > wer Veränderungen versteht, erkennt Chancen und kann diese wahrnehmen
  • Großunternehmen bauen mehr Stellen ab, als sie schaffen
  • > Selbstständigkeit als Karriereweg zunehmend selbstverständlich
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2
Q

Theorie des Unternehmertums

Welche beiden Ansätze des Unternehmertums unterscheidet man?

A

Kirzner’sche Sichtweise

Schumpeter’sche Sichtweise

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3
Q

Theorie des Unternehmertums

Welche beiden Ansätze des Unternehmertums unterscheidet man?

Kirzner’sche Sichtweise

A
  • der Entrepreneur entdeckt
  • die Chance ist da, es hat sie nur noch niemand gesehen
    -> Chance ist objektiv
    -> hat nichts mit Unternehmen an sich zu tun
  • geringer Grad der Neuartigkeit
    Bsp. Franchise
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4
Q

Theorie des Unternehmertums

Welche beiden Ansätze des Unternehmertums unterscheidet man?

Schumpeter’sche Sichtweise

A
  • der Entrepreneur erschafft unternehmerische Gelegenheiten
  • Veränderung muss endogen sein -> man muss sehen, was andere nicht sehen
  • subjektiv -> kommt auf den Unternehmer an
  • hoher Grad der Neuartigkeit
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5
Q

Theorie des Unternehmertums

Unternehmenstheorie

A

Kaufe Ressourcen/Fähigkeiten billig ein

  • > transformiere sie in ein Produkt oder eine Dienstleistung
  • > entwickle und implementiere eine Strategie
  • > verkaufe sie teuer
  • funktioniert nur, wenn es unterbewertete Ressourcen gibt (Marktunvollkommenheiten, Informationsunvollkommenheiten)
  • Informationsvorsprung des Unternehmens (Vision) entscheidend
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6
Q

Theorie des Unternehmertums

Warum eine Theorie des Unternehmertums?

A

Theorie ermöglicht

  • effizientes Handeln (Wann werden welche Informationen gebraucht und wo kann man sie bekommen?)
  • die Übersetzung/Interpretation von Rohdaten in brauchbare Informationen
  • das Aufzeigen von Zusammenhängen und Abläufen von Ereignissen (Maßnahme -> Ergebnis)
  • die Abschätzung von Chancen und Risiken im Voraus (Probleme der Unternehmensgründung erkennen)

Theorie ist KEIN Gesetz

  • Erfolg auch ohne Theorie möglich (durch Glück oder viele Versuche)
  • Resultat basiert auf “tacit knowledge” des Unternehmers über Unternehmens- oder Branchenfunktion
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7
Q

Theorie des Unternehmertums

Arbeitsdefinition “Unternehmertum”

A

Unternehmertum ist die Schaffung einer innovativen wirtschaftlichen Organisation (oder eines Organisationsnetzwerkes) zur Realisation von Gewinn- und Wachstumszielen unter Risiko und Unsicherheit

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8
Q

Theorie des Unternehmertums

Arbeitsdefinition “Unternehmertum”

Schaffung

A
  • Unternehmertum muss nicht Neugründung beinhalten -> Entrepreneurship ≠ Existenzgründung
  • Innovationsgrad entscheidet, ob man von Unternehmertum spricht oder nicht

Neue Kombinationen sind (Schumpeter):

  • ein neues Produkt oder Service anzubieten
  • eine neue Methode oder Technologie zu erschaffen
  • einen neuen Markt suchen und erschließen
  • eine neue Quelle für Rohmaterialien und Ressourcen nutzen
  • eine neue Form der industriellen Organisation zu gestalten (seltene Innovationen)
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9
Q

Theorie des Unternehmertums

Arbeitsdefinition “Unternehmertum”

Wirtschaftliche Organisation

A
  • bietet dem Kunden etwas von Wert (generische Strategie)
  • hat form und Struktur zur Bündelung knapper Ressourcen (Strategien auf Funktionsebene)
  • hat Eintrittsstrategien (Marktpenetration, Schaffung von Märkten)
  • hat Isolationsmechanismen (Verteidigung der Marktposition)
  • hat eine Kultur, die Leistung und Qualität fördert
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10
Q

Theorie des Unternehmertums

Arbeitsdefinition “Unternehmertum”

Gewinn- und Wachstumsziele

A

Wirtschaftliche Organisationen verfolgen Gewinn- und Wachstumsziele

  • Kapitalbedarf
  • Finanzierungspläne
  • Kennzahlen für Erfolgsmessung (z.B. Balanced Scorecard)
  • Abgrenzung zu Existenzgründungen, die kein Größenwachstum beabsichtigen (wie z.B. Social Entrepreneurship)
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11
Q

Theorie des Unternehmertums

Arbeitsdefinition “Unternehmertum”

Risiko und Unsicherheit

Risiko

A

Risiko:

  • Eintrittswahrscheinlichkeit oder Gewinn (Verlust) bei Eintritt des Ereignisses
  • bei vollkommener Sicherheit wächst ein Unternehmen ewig, da keine negativen Ergebnisse möglich sind
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12
Q

Theorie des Unternehmertums

Arbeitsdefinition “Unternehmertum”

Risiko und Unsicherheit

Unsicherheit

A

Unsicherheit:

  • unvollkommene Information
  • Vertrauen des Unternehmens in Annahmen über ihre Ursache-Wirkungs-Beziehungen in der Umwelt
  • keine Unsicherheit -> vollkommene Information -> von jedem nutzbar
  • Unsicherheit schafft Märkte

-> Risiko und Unsicherheit sind Voraussetzung für Unternehmertum

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13
Q

Theorie des Unternehmertums

Voraussetzungen für Unternehmertum

A

wirtschaftliche Freiheit

  • ermöglicht Unternehmensgründung
  • fördert Kreativität und Selbstständigkeit

Wohlstand
- bietet Chancen zur Gewinnerzielung und Wachstum

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14
Q

Business Plan

Definition Business Plan

A
  • komprimierte Niederschrift der Planung eines Unternehmens
  • schildert die angestrebte bzw. erwartete Unternehmensentwicklung
  • Übersetzung der Geschäftsidee in einen Plan zum Geschäfte machen
  • Synonyme: Geschäftsplan, Unternehmensplan, strategisches Unternehmenskonzept
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15
Q

Business Plan

Zweck des Business Plans

A

Interner Zweck:

  • Instrument zur Planung der angestrebten Unternehmensentwicklung und zur Vorbereitung der Maßnahmen
  • Leitfaden für die Entscheidungsfindung
  • Kontrollinstrument für die weitere Steuerung des laufenden Geschäfts

Externer Zweck:

  • Kommunikationsinstrument der Geschäftsidee
  • Förderung der Bekanntheit des Gründungsprojekts in der Frühphase
  • Absichtserklärung und Voraussetzung für die Akquise von Kapital oder Partnern
  • Externe Adressaten: Business Angels, Venture Capitalists, Kreditinstitute, Partner
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16
Q

Business Plan

Felder des Business Model Canvas

A
Value Proposition
Key Partners
Key Activities
Key Resources
Customer Relationships
Customer Segments
Channels
Cost Structure
Revenue Streams
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17
Q

Unternehmerische Chancen

Kirzner vs. Schumpeter

Kirzner

Ursprung:
Handlung:
Prozess:
Einfluss auf Marktgleichgewicht:
Innovationsgrad:
Vorkommen:
A

Ursprung:
Veränderungsprozesse & Ungleichgewichte

Handlung:
Reaktiv

Prozess:
Aufspüren von Arbitragemöglichkeiten

Einfluss auf Marktgleichgewicht:
Gleichgewichtsfördernd

Innovationsgrad:
Gering

Vorkommen:
Häufig

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18
Q

Unternehmerische Chancen

Kirzner vs. Schumpeter

Schumpeter

Ursprung:
Handlung:
Prozess:
Einfluss auf Marktgleichgewicht:
Innovationsgrad:
Vorkommen:
A

Ursprung:
Veränderungsprozesse & Ungleichgewichte

Handlung:
Proaktiv

Prozess:
Neukombination von Ressourcen

Einfluss auf Marktgleichgewicht:
Gleichgewichtszerstörend

Innovationsgrad:
Hoch

Vorkommen:
Selten

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19
Q

Unternehmerische Chancen

Nature and Source of Entrepreneurial Opportunities

A

Entrepreneurial opportunities exist if there is a change in situation
-> Change in situations arise as a result of variations in the HOW (change data about material resources; production possibilities); WHY (individuals preferences); and WHO (set of individuals) elements of entrepreneurial action”

“As opposed to entrepreneurial opportunities, market opportunities result from the optimization of existing, rather than new means-ends relationships”

20
Q

Unternehmerische Chancen

Nature and Source of Entrepreneurial Opportunities

Opportunity discovery

A

Situations in which new goods, services, raw materials, markets, and organizing methods can be introduced through the formation of new means, ends, or new means-ends relationships

-> Elements used to form new combinations fundamentally exist already

21
Q

Unternehmerische Chancen

Nature and Source of Entrepreneurial Opportunities

Opportunity creation

A

A set of ideas, beliefs and actions that enable the creation of future goods and services in the absence of current markets for them

-> Opportunities arise from perceptions and behaviors combined (in attempt) to create new artifacts

22
Q

Unternehmerische Chancen

Discovery vs. creation: Origin of opportunities

Central assumption of discovery theory

A

Opportunities exist as objective phenomena, waiting to be discovered by unusually alert people. Opportunities arise from exogeneous shocks beyond the influence of entrepreneurial action

23
Q

Unternehmerische Chancen

Discovery vs. creation: Origin of opportunities

Existence of discovery opportunities

A

Existence of opportunities depends on industry or market structure -> demands already exist

Opportunities have an existence independent of those who may or may not be aware of them / who may or may not be seeking to exploit them -> unclaimed packages at the post office

24
Q

Unternehmerische Chancen

Discovery vs. creation: Origin of opportunities

Discovery

Central task of the entrepreneur

A

Discover and exploit these opportunities. Individual differences, such as prior knowledge, entrepreneurial activeness, alertness, and willingness to bear a risk.
(Keine Unsicherheit, Unsicherheit ist Schumpeter)

Entrepreneurs usually collect much of the information they need to develop a plan required to exploit an opportunity

25
Q

Unternehmerische Chancen

Discovery vs. creation: Origin of opportunities

Central assumption of creation theory

A

Opportunities are created by individuals

Opportunities are created endogenously by actions of entrepreneurs who are seeking to explore new products or services
-> no opportunity waiting to be recognized, no demand for the products or services from (potential) customers

26
Q

Unternehmerische Chancen

Discovery vs. creation: Origin of opportunities

Creation: Opportunity search process

A

Opportunity search process is strictly emergent. Direction, duration, and outcomes of the search are not known when it begins, and are only revealed step by step, as the search occurs over time

27
Q

Unternehmerische Chancen

Discovery vs. creation: Origin of opportunities

Creation

Central task of the entrepreneur

A

Exploring a possible opportunity, learning about the initial hypotheses, justifying, developing new hypotheses about the opportunity that extends out of their first set of hypotheses

Entrepreneurs create opportunities and observe how customers and markets respond to the created product or service

28
Q

Unternehmerische Chancen

Discovery vs. creation theory

Discovery

Existenz von Chancen:
Kritischer Faktor:
Risikoabschätzung:

A

Existenz von Chancen:
objektiv -> unabhängig vom Entrepreneur

Kritischer Faktor:
Fähigkeit des Entrepreneurs Chance zu erkennen

Risikoabschätzung:
Möglich durch Informationssuche und -analyse

29
Q

Unternehmerische Chancen

Discovery vs. creation theory

Creation

Existenz von Chancen:
Kritischer Faktor:
Risikoabschätzung:

A

Existenz von Chancen:
Subjektiv -> entstehen erst durch Handlungen/Entscheidungen des Entrepreneurs

Kritischer Faktor:
Iterativer Prozess der Ideenausarbeitung

Risikoabschätzung:
Schwer möglich
-> interaktives Versuch- und Irrtum-Vorgehen

30
Q

Unternehmerische Chancen

Discovery vs. creation theory

Welche Perspektiven werden bei den beiden Theorien eingenommen?

A

Discovery: Cognitivist Vision

Creation: Constructionist perspective

31
Q

Unternehmerische Chancen

Discovery vs. creation theory

Discovery: Cognitivist vision

A

Information processing is characterized by information which shapes the representation of reality
(Entrepreneur as information processing machine; pattern type of information processing)

32
Q

Unternehmerische Chancen

Discovery vs. creation theory

Creation: Constructionist perspective

A

Opportunities endogenously created through purposeful investments in new knowledge
(Entrepreneur must justify the beliefs that are based on explicit and tacit information; trial and error type of information processing)

33
Q

Unternehmerische Chancen

Which three schools are there?

A

The Economic school
The cultural cognitive school
The sociopolitical school

34
Q

Unternehmerische Chancen

The Economic School

A

Entrepreneurial opportunities exist due to differences in economic information (information are not equally distributed; opportunities are objective)

Economic actors (on average) are ignorant of many opportunities and limited in their information of how best to use resources to discover and exploit (unknown) opportunities (actors face the challenges of casual ambiguity)

35
Q

Unternehmerische Chancen

The Economic School

Focus of firms:

A

Discover and exploit opportunities via search, learning, and innovation

36
Q

Unternehmerische Chancen

The Economic School

Opportunity Discovery

A

Actors have to conjecture about the value of potential opportunities and experiment with available resources, capabilities, and information

Imitation and competition erode the value of opportunities and stabilize markets towards new competitive equilibriums

37
Q

Unternehmerische Chancen

The Economic School

Competitive Advantage

A

Result of new information about the means of production (How)

38
Q

Unternehmerische Chancen

The Cultural Cognitive School

A

Entrepreneurial opportunities are subjective, not objective, phenomena

Subjectivity: Opportunities are contingent on the degree of ambiguity in the environment and on the social actors’ ability to develop mental models needed to interpret and define them

39
Q

Unternehmerische Chancen

The Cultural Cognitive School

Similarity to Economic School

A

Differences in distribution of knowledge are primarily responsible for entrepreneurial opportunities. However, the distribution is considered as culturally grounded in social systems of meanings and understandings

40
Q

Unternehmerische Chancen

The Cultural Cognitive School

Opportunities

A

Opportunities do not wait to be discovered. Social actors construct them systematically by borrowing and combining cultural schemas and templates to develop new meanings and templates

Social actors vary in their cultural knowledge and experience to enact opportunities. Opportunities are defined and enacted by entrepreneurs through social interaction.

41
Q

Unternehmerische Chancen

The Cultural Cognitive School

Competitive Advantage

A

Result of shifting preferences (Why)

42
Q

Unternehmerische Chancen

The Sociopolitical School

A

Entrepreneurial opportunities are objective phenomena embedded in network structures. Opportunities already exist in complex networks of social relationships that regulate economic action

43
Q

Unternehmerische Chancen

The Sociopolitical School

Difference to Economic School

A

Emphasize of networks (social entities) rather than material resources

44
Q

Unternehmerische Chancen

The Sociopolitical School

Opportunities

A

Opportunities exist objectively in terms of network structures (centrality; weak vs. strong ties), but social actors must mobilize network resources to exploit them. Network positions play a pivotal role in enabling social actors to discover opportunities

Governance structures are important, they represent the “rules of the game”. Innovation has to be balanced with the pressure to conform in a given social order

45
Q

Unternehmerische Chancen

The Sociopolitical School

Entrepreneurs

A

Entrepreneurs mobilize coalitions to change the rules of the game to their advantage. They engage in learning processes by gradual investments of resources and attempts to persuade others to change their vague and unformed aspirations into tangible products, services or new markets

46
Q

Unternehmerische Chancen

The Sociopolitical School

Competitive Advantage

A

Result of the involvement of new individuals or increased involvement of existing individuals in the production process (Who)

47
Q

Unternehmerische Chancen

Nature of opportunities

A

Objective:
Changes in data (How)

Subjective:
Changes in the interpretation of data (Why)

Objective and Subjective:
Changes in the who is interpreting the data (Who)