Lernziele - Proteine Flashcards

1
Q

Aufbau der Proteine

A
  1. Primärstruktur (Aminosäurekette)
  2. Sekundärstruktur (β-Faltblatt/ α-Helix –> am stabilsten)
  3. Tertiärstruktur (gefaltete Sekundärstruktur)
  4. Quartärstruktur (Aneinander gelagerte Tertiärstrukturen)
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2
Q

Resonanzstrukturen der Peptidbindung

A

Cis-/Trans

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3
Q

Was sind Phi­‐ und Psi­‐Torsionswinkel?

A

φ beschreibt den Torsionswinkel um die Cα-N-Einfachbindung

ψ bezeichnet den Torsionswinkel um die Cα-C-Einfachbindung.

–> Welche Torsionswinkel für φ und ψ in Proteinen möglich sind, zeigt der Ramachandran-Plot

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4
Q

Aufbau und Stabilisierung der α-Helix

A

Die α-Helix ist eine rechtshändig gedrehte Spirale mit durchschnittlich 3,6 Aminosäureseitenketten pro Umdrehung. Pro Windung wird so ein Fortschritt von p = 0,54 nm (5,4 Å) erzielt. Stabilisiert wird sie durch eine Wasserstoffbrückenbindung zwischen dem Carbonylsauerstoff der n-ten und dem Amidproton der (n+4)-ten Aminosäure desselben Moleküls.

Die Aminosäure Prolin (“Strukturbrecher”) lässt sich nicht ohne weiteres in die Helix einfügen (nur an den Positionen 1-4, vom Aminoende aus gesehen, ist dies möglich). Wo Prolin auftritt, kommt es zu Abweichungen von der regelmäßigen Struktur, da es keine HH-Bindung eingehen kann (vollständig gebunden).

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5
Q

Aufbau und Stabilisierung der β-Faltblätter

A

Auf Grund der Anwesenheit von Seitenketten sind β-Faltblätter nicht flach sondern ziehharmonikaähnlich geriffelt (engl. pleated). Dadurch legen sich Teile der Aminosäurenkette längs nebeneinander, entweder parallel (paralleles Faltblatt) oder antiparallel (antiparalleles Faltblatt), so dass die Peptidgruppen wie in den Flächen und die dazwischenliegenden C-Atome wie in den Kanten eines mehrfach gefalteten Blattes liegen. Es gibt auch gemischte Falblätter!

Dabei treten die Peptidbindungen mehrerer Ketten in Wechselwirkung. Es bilden sich die zur Stabilisierung notwendigen Wasserstoffbrückenbindungen entlang des Polypeptidrückgrats, welche in Zweierpaaren im Abstand von 7,0 Å vorkommen.

–> Bevorzugte Anordnung bei AS mit kleinen Resten (Gly, Ala, Ser)

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6
Q

Was ist eine β-Kehre?

A

β-Kehren (oder β-Schleifen) bestehen aus vier Aminosäuren, wobei sich zwischen der Carbonylfunktion der ersten und Aminofunktion der vierten (bzw. der n- und (n+3)-) Aminosäure eine Wasserstoffbrückenbindung ausbildet. Diese Art der Verknüpfung wird deshalb auch als 4→1 geschrieben.

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7
Q

Welchen Beitrag leisten die Disulfid-­Brücken zur Proteinfaltung?

A

Stabilisiert Sekundär-, Tertiär- und Quartärstruktur nach der Translation in Form von kovalenter Bindung

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8
Q

Wieso wird die Proteinfaltung als kooperativ bezeichnet?

A

Sobald eine Bindung im Protein gelöst wird, lösen sich alle anderen auch

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9
Q

Prolylisomerasen

A

Wenn die Proteine entstehen und sich falten verläuft die cis/trans-Prolylisomerisierung sehr langsam.

Prolylisomerasen verringern die für die Aktivierung notwendige Energie und beschleunigen die Einstellung des Gleichgewichts.

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10
Q

Welche spezifischen Eigenschaften eines Proteins nutzt die Proteinreinigung?

A
  • Ladung:
    Ionenaustauschchromatographie,Elektrophorese
  • Polarität:
    Hydrophobe,Interaktionschromatographie
  • Größe:
    Gelfiltrationschromatographie, SDS-PAGE
  • Bindungsspezifität:
    Affinitätschromatographie
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11
Q

Wie erlaubt uns die Röntgenstrukturanalyse Proteinstrukturen mit atomarer Auflösung zu bestimmen?

A
  1. ) Elektronen beugen die Röntgenstrahlen.
  2. ) Die gebeugten Wellen erfahren unter bestimmten Bedingungen eine konstruktive Interferenz (Kristall).
  3. ) Ort und Intensität der gebeugten Wellen hängen von der Anordnung der Atome/Elektronen ab.
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12
Q

Trennung von Proteingemischen?

A

Durch SDS-Gelelektrophorese

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13
Q

Definition Paraloge / Homologe

A
  • Paraloge: Homologe, die im gleichen Organismus vorkommen (entstanden durch Gen-Verdopplung).
  • Orthologe: kommen in verschiedenen Organismen vor und haben sehr ähnliche/gleiche Funktionen (entstanden durch vertikale Evolution).
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14
Q

Definition divergente / konvergente Enzymevolution

A
  • Konvergent:
    die unabhängige (nicht auf gemeinsamer Abstammung beruhende) Entwicklung von ähnlichen Merkmalen
  • Divergent:
    die auf gemeinsamer Abstammung beruhende Entwicklung von ähnlichen Merkmalen
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15
Q

Wie binden Myoglobin und Hämoglobin Sauerstoff?

A

Myoglobin: nicht kooperativ

Hämoglobin: Kooperativ –> sigmoidaler Kurvenverlauf

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16
Q

Zwei verschiedene Modelle zur Beschreibung der kooperativen Bindung

A
  • Konzertiertes Modell (MWC-Modell):
    • T-Form: tensed, ohne O2, geringe O2-Affinität
    • R-Form: relaxed, mit O2, hohe O2-Affinität
  • Sequentielles Modell (KNF-Modell)
17
Q

Was ist ein allosterischer Effektor?

A

Er verändert die Proteinaktivität und damit die Reaktionsgeschwindigkeit

18
Q

Welche Effektoren wirken auf die O2-Bindung von Hämoglobin ein?

A
  • D-2,3-Bisphosphoglycerat
  • Kohlendioxid
  • Protonen
19
Q

Wie entsteht der Bohr-Effekt?

A

Der Bohr-Effekt bezeichnet das Sinken der Affinität von Hämoglobin (Hb) zu Sauerstoff, wenn der pH-Wert sinkt oder die CO2-Konzentration steigt.

  • sinkender pH-Wer –> Mehr T- als R-Form liegt vor
  • -> Protonierung –> Positive Ladung –> Salzbrücke zw. His und Asp –> Stabilisierung der T-Form
  • CO2-Abgabe von Zellen an Blut –> O2 reagiert an 1.AS zu Carbamat –> Salzbrücke