Bandscheibenproplaps_Brainscape Flashcards Preview

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Flashcards in Bandscheibenproplaps_Brainscape Deck (38)
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1
Q

Bandscheibenproplaps: Definitionen

  • Diskusprotrusion (1)
  • Diskusprolaps inkl 3 Formen (5)
  • Diskussequester (1)
A

Diskusprotrusion: Verlagerung des Nucleus pulposus (= Gallertkern) -> Vorwölbung des Anulus fibrosus und des hinteren Längsbandes

Diskusprolaps inkl 3 Formen

  • = Diskushernie
  • Austritt von Bandscheibenmaterial (v.a. Nucleus pulposus) aus dem anulus fibrosus
  • nach mediolateral: am hinteren Längsband vorbei (häufig)
  • nach medial/posteromedial: durch das hintere Längsband hindurch
  • nach lateral

Diskussequester: Bandscheibengewebe, das seine Verbindung zur ursprünglichen Bandscheibe verloren hat

2
Q

Bandscheibenproplaps: Epidemiologie

  • Alter (2)
  • wie viele Menschen haben Rückenschmerzen? (1)
  • wie viele der Rückenschmerzen durch Diskusproplaps? (1)
  • häufigste Ursache radikulärer Rückenschmerzen? (1)
A

Alter

  • Häufigkeitsgipfel 30.-50. Lebensjahr
  • nach dem 50. Lebensjahr seltener aufgrund des Nachlassens des Expansionsdrucks des Nucleus pulposus

wie viele Menschen haben Rückenschmerzen?: ca 50% der Deutschen haben mindesten seinmal im Leben relevante Rückenschmerzen

wie viele der Rückenschmerzen durch Diskusproplaps?: nur ca 5%

häufigste Ursache radikulärer Rückenschmerzen?: Diskusprolaps

3
Q

Bandscheibenproplaps: Klassifikation nach Lokalisation inkl. Häufigkeit (3)

A

lumbaler Diskusprolaps (häufig)

zervikaler Diskusprolaps (selten)

thorakaer Diskusprolaps (Rarität)

4
Q

Bandscheibenproplaps: Pathophyiologie (7)

A

zunehmendes Alter -> regressive Veränderungen innerhalb der Bandscheibe mit ABnahme des Wassergehalts

–> herabgesetzte Widerstandsfähigkeit des ANulus fibrosus

Anulus fibrosus und Nucleus pulposus ab 20. Lj avaskulär

bei Jungen: Belastung -> Nucleus pulposus weicht zunehmend in Richtung des geringsten Widerstands aus

–> Verlagerung des Gallertkerns nach hinten (Protrusion), im Verlauf ggf Prolaps

nach dem 50. Lj. verliert Nucleus pulposus Expansionsdrang (durch Abnahme der Grundsubstanz mit relativem Anstieg des Kollagenanteils)

–> RIsiko für Prolaps nimmt ab 50 J. ab

5
Q

Bandscheibenproplaps: Klinik

  • Rückenschmerzen
  • —- Schmerzqualität (1)
  • —- Beginn (1)
  • —- Lokalisation (1)
  • radikuläres Syndrom abhängig von betroffenem Segment (4)
  • Schonhaltung bei lumbalem Prolaps (2)
  • zusätzliche Symprtome bei HWS-Syndrom (1)
  • Warnzeichen (4)
A

Rückenschmerzen

  • Schmerzqualität: häufig stechend
  • Beginn: häufig akztes Einsetzen mit oder ohne Korrekation zu einem Belastungsereignis
  • Lokalisation: häufigste Lokalisation: lumbal

radikuläres Syndrom abhängig von betroffenem Segment

  • Ausstrahlung der Schmerzen in Beine oder Arme
  • Sensibilitätsausfall/ Parästhesie des betroffenen Dermatoms
  • Parese und Abschwächung bis hin zum Erlöschen des Reflexes des Kennmuskels
  • bei lumbalen Bandscheibenvorfällen wird häufige nicht die unittelobar an diesem Zwischenwirbelloch austretende Wurzel geschädigt, sondern die Wurzel ein Loch tiefer

Schonhaltung bei lumbalem Prolaps

  • Lateralflexion und ENtlastung des betroffenen Beins
  • AUfhebung der Lendenlordose

zusätzliche Symprtome bei HWS-Syndrom: zusätzlich zervikale Myelopathie möglich (zB Gangataxie durch Kompression der hInterstränge)

Warnzeichen

  • Wurzeltod: abnehmende Schmerzsymptomatiik, zunehmende Parese
  • Kaudasyndrom
  • Blasen-/ Mastdarmstörung
  • –> bei Warnzeichen rasche operative Dekompresiion des Nervs!!!
6
Q

Bandscheibenproplaps: Verlaufs- un dSonderformen (3)

A

absolute Notfälle!!! -> sofortiger operativer EIngriff!!!

Konus-Syndrom (siehe gesonderte Lernkarte)

Kauda-Syndrom (siehe gesonderte Lernkarte)

7
Q

Bandscheibenproplaps: Diagnostik

  • KU (4)
  • apparative Diagnostik (siehe gesonderte Lernkarte)
  • Labor (5)
A

KU

  • Prüfung der Sensibilität
  • Kraft der Kennmuskeln
  • Muskeleigenreflexe
  • Wurzeldehnungszeichen (siehe gesonderte Lernkarte)

Labor

  • ENtzündungsparameter
  • Blutbild
  • CK
  • Leber- / Nierenwerte
  • -> bei isoliertem Prolaps sind kein epath. Veränderungen zu erwarten -> Labor eher zum Ausschluss anderer Ursachen (ggf auch Liquordiagnsostik indiziert)
8
Q

Bandscheibenproplaps: DD (6)

A

Spondylosis deformans (siehe gesonderte Lernkarte)

Spondylophyten (siehe gesonderte Lernkarte)

ANkylose (siehe gesonderte Lernkarte)

Osteochondrose (siehe gesonderte Lernkarte)

Spondylarthrose (siehe gesonderte Lernkarte)

CHondrosis intervertebralis (siehe gesonderte Lernkarte)

9
Q

Bandscheibenproplaps: Therapie

  • konservativ (5)
  • operativ (siehe gesonderte Lernkarte)
  • welcher Anteil konservative bzw operative Therapie? (1)
  • Komolikationen bei Bandscheibenoperation (siehe gesonderte Lernkarte)
A

konservativ

  • AUfklärung
  • Rückenschule
  • Bewegungstherapie, Fortführung täglicher Aktivitäten, keine Bettruhe
  • frühzeitige medikamentöse Schmerztherapie nach WHO-STufenschema
  • periradikuläre Therapie (siehe gesonderte Lernkarte)

welcher Anteil konservative bzw operative Therapie?: 90% der Bandscheibenvorfälle können konservativ behandelt werden

10
Q

Bandscheibenproplaps: Prävention (3)

A

Aufbau der Rückenmuskulatur mit dosierter Belastung

Rückengerechtes Lastenheben und -tragen

ergonomisches Sitzen

11
Q

Bandscheibenproplaps: Häufige radikuläre Syndrome: C3/4-Syndrom

  • Parese/Kennmuskel (1)
  • Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom (1)
  • Reflexminderung (1)
A

Parese/Kennmuskel: Teile des Zwerchfells

Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom: Schulter-/Halsbereich

Reflexminderung: keine

12
Q

Bandscheibenproplaps: Häufige radikuläre Syndrome: C5-Syndrom

  • Parese/Kennmuskel (2)
  • Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom (1)
  • Reflexminderung (1)
A

Parese/Kennmuskel

  • M. deltoideus
  • M. biceps brachii

Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom: seitliche Schulter

Reflexminderung: Bicepssehnenrelfex

13
Q

Bandscheibenproplaps: Häufige radikuläre Syndrome: C6-Syndrom

  • Parese/Kennmuskel (2)
  • Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom (1)
  • Reflexminderung (2)
A

Parese/Kennmuskel

  • M. biceps brachii
  • M. brachioradialis

Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom: von oberhalb des lateralen Ellenbirgens, über den radialen Unterarm, buís hin zum Daumen un dder radialen Seite des Zeigefingers

Reflexminderung

  • Bicepssehnenreflex
  • Radiusperiostreflex
14
Q

Bandscheibenproplaps: Häufige radikuläre Syndrome: C7-Syndrom

  • Parese/Kennmuskel (3)
  • Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom (2)
  • Reflexminderung (1)
A

Parese/Kennmuskel

  • M. triceps brachii
  • M. pronator teres
  • Thenarmuskulatur

Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom

  • palmar: FInger II-IV (II nur ulnar, IV nur radial)
  • dorsal: mittlerer Unterarm bis Finger II-IV (II ulnar, IV radial)

Reflexminderung: Tricepssehnenreflex

15
Q

Bandscheibenproplaps: Häufige radikuläre Syndrome: C8-Syndrom

  • Parese/Kennmuskel (1)
  • Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom (1)
  • Reflexminderung (2)
A

Parese/Kennmuskel: kleine Handmuskeln

Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom: dorsaler Unterarm bis Dorsal und Palmarfläche der Finger IV (ulnar) und V

Reflexminderung

  • Trömner-Reflex
  • TRicepssehnenreflex
16
Q

Bandscheibenproplaps: Häufige radikuläre Syndrome: L3-Syndrom

  • Parese/Kennmuskel (2)
  • Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom (1)
  • Reflexminderung (2)
A

Parese/Kennmuskel

  • M. quadriceps femoris
  • Adduktoren

Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom: Vorderaußenseite des Oberschnekels

Reflexminderung

  • Adduktorenreflex (Adduktion bei Beklopfen oberhalb Condylus medialis femoris)
  • Patellarsehnenreflex
17
Q

Bandscheibenproplaps: Häufige radikuläre Syndrome: L4-Syndrom

  • Parese/Kennmuskel (1)
  • Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom (1)
  • Reflexminderung (1)
A

Parese/Kennmuskel: M. quadriceps femoris

Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom: distale Oberschenkelaußenseite über Patella bis Unterschenkelinnenseite

Reflexminderung: Patellarsehnenreflex

18
Q

Bandscheibenproplaps: Häufige radikuläre Syndrome: L5-Syndrom

  • Parese/Kennmuskel (2)
  • Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom (2)
  • Reflexminderung (1)
A

Parese/Kennmuskel

  • M. extensor hallucis longus
  • M. extensor hallucis brevis

Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom

  • dorsolateraler Oberschenkel, AUßenseite des Knies, ventraler Unterschenkel
  • Fußrücken, Großzehe

Reflexminderung: Tibialis-posterior-Reflex (Inversion des Fußes bei Beklopfen oberhalb Malleolus medialis)

19
Q

Bandscheibenproplaps: Häufige radikuläre Syndrome: S1-Syndrom

  • Parese/Kennmuskel (2)
  • Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom (1)
  • Reflexminderung (1)
A

Parese/Kennmuskel

  • Mm. peronei
  • M. triceps surae

Sensibilitätsstörung/Schmerzaustrahlung/Dermatom: Rückseite Ober- und Unterschenkel bis zum lateralen Fußrand, 3.-5. Zehe

Reflexminderung: Achillessehnenreflex

20
Q

Bandscheibenproplaps: Verlaufs- un dSonderformen: Konus-Syndrom

  • Ätiologie (3)
  • Klinik (5)
A

Ätiologie

  • meist durch spinale Tumoren oder Metastasen
  • selten durch posteromediale Bandscheibenvorfälle
  • Folge: Schädigung Conus medillaris S3-S5 (auf Höhe LWK1)

Klinik

  • Reithosenanästhesie
  • denervierte Blase (fehlender Harndrang -> große Restharnmengen bei spontaner ENtleerung kleiner Harnmengen)
  • Stuhlentleerungsstörung
  • Impotenz
  • Fehlen des ANalreflexes
21
Q

Bandscheibenproplaps: Verlaufs- un dSonderformen: Kauda-Syndrom

  • Ätiologie (2)
  • Klinik (5)
A

Ätiologie

  • große posteromediale Bandscheibenvorfälle
  • Schädigung der Cauda equina mit Fasern von L3-S5 (unterhakb LWK2)

Klinik

  • schlaffe Paresen der Beine
  • Verlust Achillessehnenreflex
  • Reithosenanästhesie
  • Blasen-/ Mastdarmentleerungsstörungen
  • zusätzlich alle Symptome des Konus-Syndroms möglich -> Konus-Kauda.Syndrom: Klinik
  • ——– Reithosenanästhesie
  • ——– denervierte Blase (fehlender Harndrang -> große Restharnmengen bei spontaner ENtleerung kleiner Harnmengen)
  • ——– Stuhlentleerungsstörung
  • ——– Impotenz
  • ——– Fehlen des ANalreflexes
22
Q

Bandscheibenproplaps: Diagnostik: KU: Wurzeldehnungszeichen (5)

A

Lasegue-Test (siehe gesonderte Lernkarte)

gekreuzter Lasegue-Test (siehe gesonderte Lernkarte)

umgekehrter Lasegue-Test (siehe gesonderte Lernkarte)

Bragard-Zeichen (siehe gesonderte Lernkarte)

Kernig-Zeichen (siehe gesonderte Lernkarte)

23
Q

Bandscheibenproplaps: Diagnostik: apparative Diagnostik (2)

A

MRT

  • Bildgebung der wahl
  • Bandscheibendegeneration: sklerosierte, dehydrierte (T2 hypointense) Bandscheiben
  • Diskusprolaps: Herniation von Bandscheibengewebe mit umgebendem Ödem

CT

  • wenn kein MRT vorhanden oder durchführbar
  • von ventral in den Spinalkanal drängende, vom Zwischenwirbelraum ausgehende Raumfordeurng
24
Q

Bandscheibenproplaps: DD: Spondylosis deformans (1)

A

Sammelbegriff für degenerative Veränderungen der Wirbelsäule

25
Q

Bandscheibenproplaps: DD: Spondylophyten (1)

A

vermehrte Randzakcenbildung an den Wirbelkörperrändern (im VErlauf GRößenzunahme)

26
Q

Bandscheibenproplaps: DD: ANkylose (1)

A

knöcherne Verbindung von WIrbelsegmenten

27
Q

Bandscheibenproplaps: DD: Osteochondrose (3)

A

= Osteochondrosis intervertebralis

subchondrale Sklerosierung der Deck- und Bodenplatte

Folge der zunehmenden mechanischen BElastung bei Bandscheibendegeneration

28
Q

Bandscheibenproplaps: DD: Spondylarthrose (1)

A

Arthrose der kleinen WIrbelgelenke (Facettensyndrom)

29
Q

Bandscheibenproplaps: DD: CHondrosis intervertebralis (2)

A

Bandscheibendegeneration mit Höhenminderung des Intervertebralraums

Ursache: Dehydratation der Bandscheibe

30
Q

Bandscheibenproplaps: Therapie: konservativ: periradikuläre Therapie (2)

A

CT-gesteuerte Infiltration der betroffenen Nervenwurzel mit LA (zB Ropivacain) und Glukokortikoid

therapeutisch oder als Diagnostik zur FIndung der Schmerzursache bei unklaren Schmerzsyndromen

31
Q

Bandscheibenproplaps: Therapie: operativ

  • Verfahren (3)
  • OP-Indikation
  • —- notfallmäßig (3)
  • —- elektiv (1)
A

Verfahren

  • mikrochirurgische OP
  • Zugang: Fensterung des Ligamentum flavum als dorsale Begrnezung des SPinalkanals
  • ENtfernung von prolabiertem Bandscheibenmaterial und evtl Sequestern

OP-Indikation

  • notfallmäßig
  • —- Kauda-/ Konus-Syndrom
  • —- Blasen-/ Mastdarmstörungen
  • —- signifikante oder progrediente Paresen (Muskelkraftgrad kleiner/gleich 3/5)
  • elektiv: massive radikuläre Schmerzen, die medikamentös nicht zu mindern sind
32
Q

Bandscheibenproplaps: Therapie: Komolikationen bei Bandscheibenoperation (2)

A

Verletzungen von großen prävertebralen Blutgefäßen

Postdiskektomie-Syndrom / Postnukleotomie-Syndrom (siehe gesonderte Lernkarte)

33
Q

Bandscheibenproplaps: Diagnostik: KU: Wurzeldehnungszeichen: Lasegue-Test

  • Durchführung (1)
  • path. Befund (2)
  • Bedeutung Laseque und Pseudo-Lasegue (2)
A

Durchführung: Anheben des gestreckten Beins beim auf dem Rücken liegenden Patienten

path. Befund
- schnell einschließende Schmerzen in das ipsilaterale Bein mit Ausbreitung im motorischen/sensiblen Areal der betroffenen Nervenwurzel bei einem Beugungswinkel von meist 40-60 Grad = Lasegue-Zeichen
- ziehende Schmerzen im Bereich der LWS un ddes Oberschenkels mit nur langsam zunehmender STärke, keine Ausstrahlung = Pseudo-Lasegue-Zeichen (tritt typischerweise erst bei stärkerer Beugung im Hüftgelenk auf)

Bedeutung Laseque und Pseudo-Lasegue

  • Lasegue-Zeichen: Hinweis auf WUrzelreizujg der lumbalen Spinalwirzeln (Bereich L4-S1), Reizung des N. ischiadicus oder meningeale Reizung
  • Pseudo-Lasegue-Zeichen: evtl Hinweis auf muskuloskelettale Dysfunktiion (zB verkürzte ischiokrurale Muskulatur, degenerative WS-VEränderungen, Gelenkirritationen)
34
Q

Bandscheibenproplaps: Diagnostik: KU: Wurzeldehnungszeichen: gekreuzter Lasegue-Test

  • Durchführung (1)
  • Anwendung (2)
  • path. Befund (1)
  • Bedeutung (1)
A

Durchführung: analog zum Lasegue-TEst, allerdings wird das nicht-betroffene Bein des auf dem Rücken liegenden Patienten angehoben

Anwendung

  • zB als initialer Test bei Pat, die aufgrund von Schmerzen die uNTERSUCHUNG DES betroffenen Beins verwiegern
  • bei positivem Lasegue ist Durchführung des gekreuzten Lasegue wenig aussagekräftig (häug´fig generelle Abwehrspannung)

path. Befund: einschließende Schmerzen in das kontralaterale Bein mit Ausbreitung im motorischen/sensiblen Areal der netroffenen Nervenwurzel = gekreuzter Lasegue positiv

Bedeutung: analog zum Lasegue-Test -> Hinwei sauf Wurzelreizung (Bereich L4-S1) oder des N. ischiadicus, jedoch auf kontralateraler Seite!!!

35
Q

Bandscheibenproplaps: Diagnostik: KU: Wurzeldehnungszeichen: umgekehrter Lasegue-Test

  • Durchführung (1)
  • path. Befund (1)
  • Bedeutung (1)
A

Durchführung: in Bauchlage -> Bein wird in Hüfte gestreckt und im Knie flektiert -> anschließend wird Hüftgelenk durch ANheben des Oberschenkels überstreckt

path. Befund: einschließende Schmerzen in die Vorderseite des Oberschenkels durch zunehmende Streckung bzw Hyperextension im Hüftgelenk = umgekehrtes Lasegue-Zeichen

Bedeutung: Hinweis auf Reizung der Wurzeln L3, L4 bzw des N. femoralis

36
Q

Bandscheibenproplaps: Diagnostik: KU: Wurzeldehnungszeichen: Bragard-Zeichen

  • Durchführung (1)
  • path. BEfund (1)
  • Bedeutung (2)
A

Durchführung: das im Knie gestreckte Bein wird im Hüftgelenk wie beim Lasegue-Test gebeugt, bis der Lasegie-Schmerz einsetzt -> anschließend leichte Senkung des Beins bis Schmerz gerade wieder verschwunden -> Position wird gehalten und Untersucher führt schnelle Dorsalextension des Fußes aus

path. BEfund: schnell einschließende Schmerzen in das ipsilaterale Bein mit Ausbreitung im motorischen/sensiblen Areal der betroffenen Nervenwurzel = Bragard-Zeichen

Bedeutung

  • auftreten des Bragard-Zeichens: analog zum Laseqgue-TEst -> Hinweis auf Wurzelreizung der lumbalen Spinalnervenwurzeln (Bereich L4-S1), Reizung des N. ischiadicus oder meningeale Reizung
  • ausbleiben des Bragard-Zeichens: evtl. Hinweis auf muskuloskelettale Dysfunktion (zB verkürzte ischiokrurale Muskulatur, degenerative WS-Veränderungen, Gelenkirritationen)
37
Q

Bandscheibenproplaps: Diagnostik: KU: Wurzeldehnungszeichen: Kernig-Zeichen

  • Durchführung (2 Varianten) (2)
  • path. Befund (2)
  • Bedeutung (1)
A

Durchführung (2 Varianten)

  • Variante 1: gestrecktes Bein des auf dem Rücken liegenden Patienten wird langsam durch den Untersucher angehoben (entspricht in Durchführung Lasegue)
  • Variante 2: Bein des auf dem Rücken liegenden Patienten wird in Hüft- und Kniegelenk je 90° gebeugt -> anschließend streckt Untersucher das Kniegelenk und achtet auf Schmerzen bzw muskulären Widerstand während der STreckung

path. Befund
- Variante 1: ab bestimmtem Beugungswinkel im Hüftgelenk -> Nervendehnungsschmerz (analog zu Lasegue) -> reflektorische Beugung des Kniegelenks -> Schmerzreduktion
- Variante 2: STreckung im Kniegelenk -> einschießende Nervendehnungsschmerzen analog zum Laseqgue-TEst; fühlbare Anspannung gegen passive Streckung im Kniegelenk

Bedeutung: Hinweis auf Wurzelreizung der lumbalen SOinalwurzeln (Bereich L4-S1), Reizung N. ischiadicus, meningeale Reizung

38
Q

Bandscheibenproplaps: Therapie: Komolikationen bei Bandscheibenoperation: Postdiskektomie-Syndrom / Postnukleotomie-Syndrom

  • Definition (1)
  • Häufigkeit (1)
  • Ursachen (4)
  • Klinik (2)
A

Definition: persistierende Beschwerden nach Bandscheiben-Operation (zB Rückenschmerzen, radikuläre Schmerzen, Parästhesien)

Häufigkeit: ca 5% der Pat nach Bandscheiben-OP

Ursachen

  • Narbenbildung im Spinalkanal
  • postoperative Instabilitöt nach ausgiebiger Knochenentfernung
  • Arachnopathie (Verwachsungen der Arachnoidea führen zu Wurzelläsionen)
  • psychosoziale Effekte

Klinik

  • Dauerschmerz bei Nervenwurzelschaden
  • Belastungsschmerz

Decks in Top 100 Class (82):