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3. Semester: Recht > Arbeitsrecht > Flashcards

Flashcards in Arbeitsrecht Deck (49)
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1
Q

Individualarbeitsrecht

A

-> Verhältnis AG - AN
1. Zustandekommen Arbeitsvertrag
2. Auflösung/ Kündigung Arbeitsverhältnis
3. Störung im Arbeitsverhältnis
-> Arbeitnehmerschutzrecht
Bsp.: Diskriminierung, Arbeitszeit, Urlaub

2
Q

Kollektivarbeitsrecht

A
  • > Bezug auf gesamte Arbeitnehmerschaft
    1. Tarifrecht
    2. Mitbestimmungsrecht
    3. Arbeitskampfrecht (Streik)
    4. Koalitonsrecht
3
Q

Öffnungsklausel

A

§4 Abs. 3 TVG

-> gestalten einer anderweitigen Regelung zugunsten des AN

4
Q

Arbeitnehmer

A
  • > durch privatrechtlichen Vertrag
  • > im Dienste eines Anderen
  • > zur Leistung weisungsbefugter, fremd bestimmter Arbeit
  • > in persönlicher Abhängigkeit verpflichtet
5
Q

arbeitnehmerähnliche Selbständige

A

-> auf Dauer nur für einen AG tätig
-> beschäftigt keine versicherungspflichtigen AN
-> ist vn Auftraggeber wirtschaftlich abhängig
-> frei über Arbeitszeit und -ort
Bsp.: Heimarbeiter, selbständige Handelsvertreter

6
Q

Bewerbungspflichten AG

A
  • > sorgfältig aufbewahren/ zurückgeben
  • > schweigen
  • > Bewerber informieren über: gesundheitl. Belastungen, überdurchschnittl. Anforderungen
7
Q

Bewerbungspflichten AN

A
  • > Fragen, wahrheitsgem. beantworten

- > Auskunft über unerfüllbare Bedingungen

8
Q

Allg. Pflichten AN

A
  • > Erbringung Arbeitsleistung
  • > Gehorsamspflicht/ Treuepflicht
  • > Interessenwahrung (Anzeige)
  • > Handlungspflicht
  • > Wettbewerbsverbot
  • > Verbot Schmiergeldannahme
  • > Auskunfts- und Mitteilungspflicht
9
Q

Allg. Pflichten AG

A
  • > Zahlungspflicht
  • > Gleichbehandlunugspflicht
  • > Beschäftigungspflicht
  • > Fürsorgepflicht
  • > Zeugniserteilung
10
Q

Arbeitsvertrag

A

= 2 übereinstimmende Willenerklärungen

  • > faktisch formfrei §2 NachwG
  • > befristeter AV bedarf Schriftform
11
Q

Beendigungsgründe von Arbeitsverhältnis

A
  • > Aufhebungsvertrag (Nachteile)
  • > Tod des AN (Lohnansprüche Erben) - Urlaub erlischt
  • > Erreichen Alters+grenze
  • > Fristablauf
12
Q

Befristungen ohne Sachgrund

A

§14 TzBfG

  • > bis 2 Jahre zulässig (3x Verlängerung zulässig)
  • > nur wenn zuvor kein befristetes/ unbefristetes Arbeitsverhältnis bestanden hat - Verjährung nach 3 Jahren
13
Q

Befristung mit Sachgrund

A

§14 TzBfG

  • > Bedarf vorübergehend
  • > Anschluss an Ausbildung/ Studium
  • > Vertretung
  • > Eigenart d. Arbeitsleistung
  • > auf Probe
  • > Gründe wegen Person
  • > gerichtlicher Vergleich - darf immer wieder
14
Q

Kündigung

A

§130 BGB

  • > einseitige, empfangsbedürftige WE
  • > gilt durch Unterschrift als zugegangen
  • > Annahme kann verweigert werden
  • > Gegenwart von Zeugen
  • > Schriftformerfordernis
15
Q

fristlose, außerordentliche Kündigung

A
  • > bei schweren Verstößen gg. arbeitsvertragl. Pflichten (Arbeitsverweigerung, Geheimnisverrat)
  • > binnen 2 Wochen
  • > Betriebsrat anhören - sonst unwirksam
16
Q

ordentliche, fristgemäße Kündigung (verhaltensbedingt)

A

-> missbilligendes Verhalten (Abmahnung voraus)
-> Fehlverhalten beschreiben, Warnfunktion (Dauer der Beschäftigung & des fehlerfreien Verhaltens würdigen)
Bsp.: unentschuldigt fehlen, Beleidigungen, Diebstahl unter Kollegen, sexuelle Belästigung

17
Q

ordentliche, fristgemäße Kündigung (personenbedingt wg. Kurzerkrankungen)

A

= wg. häufiger Kurzerkrankungen

  • > negative Gesundheitsprognose
  • > Interessenbeeinträchtigung (Aushilfen) - 6 Wochen Entgeltfortzahlung
  • > Interessenabwägung, ob AV doch zugemutet werden kann
18
Q

Gründe personenbedingte Kündigung

A
  • > fehlende Eignung
  • > fehlende Arbeitserlaubnis
  • > Verbüßung Freiheitsstrafe
  • > Entzug Erlaubnis (Arzt, Pilot, Kraftfahrer)
19
Q

Voraussetzungen für betriebsbedingte Kündigung

A
  • > Bedarf der Arbeitsleistung ist geringer
  • > keine Möglichkeit, dass Weiterbeschäftigung woanders stattfindet
  • > Interessenabwägung (AG - AN)
  • > soziale Gesichtspunkte berücksichtigt
20
Q

Kündigungsschutz bestimmter Personengruppen (betriebsbedingt)

A
  • > Betriebsratsmitglieder
  • > Auszubildende
  • > langjährig Beschäftigte - tarifvertrag. Regelung
  • > Schwangere, Elternzeit
  • > bei häuslicher Pflege - während Pflegezeit
21
Q

Kündigung - Zustimmung Betriebsrat

Befreiung der Weiterbeschäftigung

A

§102 Abs. 5 BetrVG

  • > Klage des AN ohne Erfolgsaussicht
  • > für AG unzumutbare wirtschaftl. Belastung
  • > Widerspruch Betriebsrat unbegründet
22
Q

Prüfungsschema Kündigung (6 Schritte)

A
  1. formale Kriterien - Zugang erfolgt?
  2. Kündigungsfristen - Regelungen prüfen
  3. Kündigung ausgeschlossen?
  4. ungerechtfertigt?
  5. besteht Entlastungssperre?
  6. wurde Betriebsrat angehört?
23
Q

einfaches Arbeitszeugnis

A
  • > keine Angaben zu Führung/ Leistung

- > nur Personalien & Dauer - wertfrei

24
Q

qualifiziertes Arbeitszeugnis

A
  • > Personalien
  • > Dauer
  • > Beurteilung d. Leistung
25
Q

Anlass Zwischenzeugnis

A
  • > demnächst Kündigung
  • > Betrieb/ Betriebsteil wird verkauft
  • > Auswirkungen Umorganisation
  • > Vorgesetzter wechselt
  • > Zulassung Fortbildung
26
Q

Was darf nicht im Zeugnis stehen?

A
  • > Mitgliedschaft Betriebsrat
  • > Tätigkeit Vertrauensmann
  • > Mitglied Gewerkschaft
  • > Gesundheitszustand/ Krankheit
  • > Aufnahme Beendigungsgrund
  • > Straftaten/ Strafverfahren
27
Q

Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall

A

-> Anspruch für 6 Wochen (wenn nicht selbstverschuldet Bsp.: Verkehrsunfall wg. Alkohol, Schlägerei, falsche Unfallverhütung, Skiunfall als Anfänger)

28
Q

Bundesurlaubsgesetz

A

= Freistellunug von Arbeit + Fortzahlung Entgelt

  • > eigenmächtiger Antritt nicht möglich
  • > Urlaub in Geld nicht wirksam
  • > Beschäftigung während Urlaub verboten
  • > im Todesfall vererbbar
29
Q

Allgemeines Gleichbehanldungsgesetz

A

personenbezogene Merkmale:

  • > Rasse, ethnische Herkunft
  • > Geschlecht
  • > Religion, Weltanschauung
  • > Behinderung
  • > Alter
  • > sexuelle Identität
30
Q

Rechte der Betroffenen nach AGG

A
  • > §13 AGG: Beschwerderecht
  • > §14 AGG: Leistungsverweigerungsrecht (nur bei tatsächlichen Beweggründen)
  • > §15 AGG: Entschädigung durch Schadensersatz (immateriell: Persönlichkeitsrecht, materiell: Bewerbungskosten)
31
Q

Voraussetzungen AGG

A
  • > materieller Schaden ersetzen (Bewerbungskosten)
  • > angemessene Entschädigung (Schmerzensgeld)
  • > Anspruch innerhalb 2 Monate geltend machen (nach Zugang d. Ablehnung, schriftlich)
  • > Arbeitsverhältnis kann nicht eingeklagt werden
32
Q

Mindestlohn zählt nicht für?

A
  • > Auszubildende
  • > U18, außer abgeschlossene Ausbildung
  • > Langzeitarbeitslose in ersten 6 Monaten
  • > ehrenamtlich Tätige
  • > Heimarbeiter
  • > freiwilliger Dienst
  • > Maßnahme zur Arbeitsförderung
33
Q

Mindestlohndokumentationspflicht

- Dauer der tatsächlichen täglichen Arbeitszeit, wenn:

A
  • > AN mit mobilen Tätigkeiten beschäftigt
  • > AN keine Vorgaben zur täglichen Arbeitszeit
  • > Arbeitszeit eigenverantwortlich eingeteilt
34
Q

Bereitschaftsdienst Erfüllungsort

A

von AG bestimmte Stelle innerhalb/ außerhalb des Betriebs

35
Q

Rufbereitschaft Erfüllungsort

A

AN darf Aufenthaltsort selbst bestimmen

36
Q

Gesundheitsschutz Ruf- und Bereitschaftsdienst

A
  1. Festleigung Höchstarbeitszeit
  2. Mindestruhephase während Arbeitszeit
  3. Mindestruhepausen nach Arbeitsende bis neuer Aufnahme
37
Q

Betriebsverfassungsgesetz

A

= regelt Zusammenarbeit AG/ Betriebsrat

  • > darf in betriebl. Geschehen in sozialen, personellen & wirtschaftl. Angelegenheiten einwirken
  • > AN müssen selbst aktiv werden für Betriebsrat
38
Q

Voraussetzung Wirksamkeit Tarifvertrag

A
  • > Schriftform §1 TVG
  • > Abschluss zw. Tarifvertragsparteien
  • > Tarifzuständigkeit d. Parteien
  • > Beachtung d. Schranken d. Tarifautonomie
39
Q

Tarifvertrag: versch. Teile

A
Schuldrechtlicher Teil (obligatorisch)
-> regelt Rechtsbeziehungen der Parteien untereinander (z. B. Durchführungspflichten, Friedenspflicht, Kündigung d. Vertrags)

Normativer Teil:
-> regelt Rechtsverhältnisse der EInzelarbeitsverhältnisse (z. B. Arbeitsbedingungen, Lohn/ Gehalt, Urlaub)

40
Q

Allgemeinverbindlichkeitserklärung

-> durch Bundesminister für Arbeit und Soziales

A
  • > wirksamer Tarifvertrag liegt vor
  • > AG beschäftigt mind. 50% der unter TV fallenden AN
  • > Allgemeinverbindlichkeit liegt im öffentl. Interesse
41
Q

Versch. Tarifverträge

A

Lohn-, Gehalts- o. Entgelttarifverträge
-> tarifliche Grundvergütung, Ausbildungsvergütung

Rahmentarifvertrag
-> definiert Gruppenmerkmale + Leistungsentlohnung (z. B. Lohngruppe I = ungelerne einfache Tätigkeit)

Manteltarifvertrag
-> Bestimmung über sonstige Arbeitsbedingungen (z. B: Einstellung/ Kündigung, Arbeitszeit, Sonderurlaub)

42
Q

Wodurch enden Tarifverträge?

A

Zeitablauf, Kündigung, Aufhebungsvertrag

43
Q

Friedenspflicht

A
  • > während gültiger Laufzeit des Tarifvertrags keine Arbeitskampfmaßnahmen
  • > nach Ende der Laufzeit darf gestreikt werden

Warnstreik: kurzer Zeitraum -> Druck
Erzwingungsstreik: braucht Urabstimmung

44
Q

Aussperrung der AN durch AG

A
  • > Beschäftigung ausgeschlossen
  • > kein Lohn - Gewerkschaftsmitglieder bekommen Streikgeld
  • > Arbeitsverhältnis ruht, nach Beendigung AN wieder Anspruch auf Beschäftigung
45
Q

Grundsätze Streikrecht

A
  • > wilde/ politische Streiks verboten
  • > tariflich regelbare Ziele verfolgen
  • > Friedensplicht nicht streiken
  • > Urabstimmung mind. 75% für Streik
  • > Aussperrung AN darf nur als Antwort auf Streik
46
Q

Urteilsverfahren

A

-> Streitgegenstand Individualarbeitsrecht zugeordnet (Verhältnis AN - AG)

47
Q

Beschlussverfahren

A
  • > Anwendung Kollektivarbeitsrecht

- > zw. Betriebsrat - AG (Mitbestimmungsrecht)

48
Q

Urteilsverfahren

-> AN + AG, Kläger + Beklagte

A

AG: Güteverhandlung = Pflicht (gegen Urteil -> Berufung)

LAG: gegen Urteil -> Revision

BAG

49
Q

Beschlussverfahren

-> Gewerkschaft + AG

A

AG: Güteverhandlung freiwillig (gegen URteil -> Beschwerde)

LAG: gegen Urteil -> Rechtsbeschwerde